„Touch of Madness“ – Über die Chancen und Grenzen eines deutsch-balkanischen Kulturvergleichs

März 17th, 2017 | 0 comments | permalink

Das Tanz- und Theaterstück „Touch of Madness“ von Katharina M. Horn und Nemanja Mutić setzt kulturelle Grenzerfahrungen buchstäblich in Szene. Es lädt den Zuschauer zu einem deutsch-balkanischen Kulturdialog ein – mit all seinen Idiosynkrasien der Verständigung und Verstrickung. Als „Kultur“ lassen sich jene Sinnbezüge verstehen, die sich nicht vergleichen lassen. Kulturelle Erfahrungen und auf diesen basierende Erwartungen entziehen sich damit einer Vergleichskommunikation, denn Kultur ist eben das, was sich nicht auf einen Nenner bringen lässt. Kulturelle Kommunikation steht damit im Widerspruch zur ubiquitären Vergleichskommunikation in anderen gesellschaftlichen Sphären, wie der Wirtschaft, dem Sport, der Wissenschaft, der Kunst oder den Massenmedien, in denen Vergleiche eine geradezu inflationäre Verselbständigung entfalten. Die einzelnen Sphären der Gesellschaft unterliegen dabei je eigenen Fortschrittsimperativen, ob in Form von Evaluationen, Benchmarks, Rankings, Ratings, Likes, Reviews oder Analogien; kaum ein Bereich ist heute davor gefeit, nicht gemessen, überprüft, kritisiert und dann einer entsprechenden Optimierungserwartung ausgesetzt zu werden.

Die moderne Welt scheint ohne quantitative Vergleiche und die Formulierung immer neuer Vergleichskriterien kaum noch beobachtungs- und bewertungsfähig bzw. -würdig. In der Tat übernehmen Vergleiche wichtige soziale Funktionen. Als Unterscheidungen zweiter Ordnung setzten sie bereits Unterschiedenes in Beziehung. Je nach Vergleichsmaß (tertium comparationis) relationieren sie dabei die damit unterschiedenen Vergleichsgegenstände, wie beispielsweise die Eigenschaften einer Organisation X mit denen einer Organisation Y, die Dispositionen einer Person Z mit denen einer Person N …. Als Beobachtungen zweiter Ordnung strukturieren Vergleiche dabei die Welt, in der wir leben. Aber nicht nur die Fremdwahrnehmung, auch die eigenen persönlichen Wunschvorstellungen und Zufriedenheiten bilden sich erst im Vergleich mit dem, was andere haben und erhalten, so bereits Leon Festinger in seiner Theorie des sozialen Vergleichs (1954).

Dem sozialen Gewinn an Struktur und damit Erwartungsorientierung stehen zugleich auch gesellschaftliche Kosten der Verunsicherung gegenüber. Wenn seit dem 18. Jahrhundert immer mehr – nicht zuletzt aufgrund von ständischen Beobachtungsschranken des Vergleichs – zuvor Unvergleichbares heute Gegenstand des Vergleichs wird, setzt dies alles und jeden unter den Erwartungsdruck, an der Selbst- und Fremdoptimierung mitzuwirken. „Kultur“ als Wert an sich scheint dagegen ein Bereich, durch den sich eine Art Vergleichsverbot zieht. Katharina M. Horn und Nemanja Mutić wagen dennoch – aller soziologischen Erkenntnis zum Trotz – den Kulturvergleich und wählen diesen zugleich als Gegenstand einer gemeinsamen künstlerischen Produktion. Ohne einen festen Vergleichsmaßstab sind Spannung und Konflikt dabei im doppelten Sinne vorprogrammiert. Indem die Tänzer, Schauspieler und Musiker ihre persönlichen Erfahrungen mit der „Kultur des anderen“ in einem deutsch-balkanischen Kaleidoskop von oszillierenden Tanz- und Schauspieleinlagen verarbeiten, setzen sie eine – wenn man so will – unvergleichbare Vergleichskommunikation in Bewegung, die den Zuschauer ein Wechselbad ihrer Gefühls- und Sprachwelten miterleben lässt – über Trauer, Angst, Freude und Wut. Jeder, der einmal länger im Ausland war, fühlt sich an die Inkommensurabilität („madness“) der Differenzerfahrungen und Erlebnisse („touch“) während dieser Zeit erinnert. Paradoxerweise erzeugt das Ensemble mit seiner widerspruchsreichen Vergleichskommunikation über das Leben bzw. die „Kultur des Anderen“ im Zusammenspiel von Tanz und Schauspiel genau das Gegenteil bei seinem Publikum – nämlich ein stabilitätsstiftendes Verständnis für polykontexturale Beobachterperspektiven und die Verletzlichkeiten des Anderen – eine (Ein-)Sicht, die nicht zuletzt im europäischen Wahljahr 2017 eine besondere politische Aktualität gewinnt.

„Touch of Madness“

Katharina Maschenka Horn & Nemanja Mutić

Jan Günther & Jan Novosel

Tour-Daten

16.03.-19.03.2017 um 20:00h: Dock 11 , Kastanienallee 79, Berlin http://www.dock11-berlin.de/index.php/cat/1_6/id/p604_touch-of-MADNESS.html

09.-10.06.2017 um 20:00h: Sarajevski Rating Teatar „SARTR“ , Sarajevo http://www.sartr.ba

16.-17.06.2017 um 20:00h: Perforacije Festival, Zagreb http://www.perforacije.com

30.06.-01.07.2017 um 21:00h: Dom omladine Beograda, Beograd http://www.domomladine.org

Workshop-Daten

22.04.2017 von 15:30-18:30h: Workshop Platforma Festival HR – Tala Dance Centre – Božidara Majorca 50, 10 000 Zagreb http://tala.hr/nekategorizirano/radionica-touch-of-madness-k-m-hornn-mutic/

Literatur

Festinger, Leon (1954): A Theory of Social Comparison Processes. In: Human Relations 7, 117-140.

Heintz, Bettina (2016): „Wir leben im Zeitalter der Vergleichung“: Perspektiven einer Soziologie des Vergleichs. In: Zeitschrift für Soziologie 45 (5), 305-323.

Heintz, Bettina & Werron, Tobias (2011): Wie ist Globalisierung möglich?: Zur Entstehung globaler Vergleichshorizonte am Beispiel von Wissenschaft und Sport. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 63 (3), 161-192.

Heintz, Bettina (2010): Numerische Differenz: Überlegungen zu einer Soziologie des (quantitativen) Vergleichs. In: Zeitschrift für Soziologie 39 (3), 162-181

Luhmann, Niklas (1999): Die Soziologie des Wissens. Probleme ihrer theoretischen Konstruktion. In: Ders. (Hrsg.), Gesellschaftsstruktur und Semantik. Studien zur Wissenssoziologie der modernen Gesellschaft. Band 4. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 151-180.

Luhmann, Niklas (1999): Kultur als historischer Begriff. In: Ders. (Hrsg.), Gesellschaftsstruktur und Semantik. Studien zur Wissenssoziologie der modernen Gesellschaft. Band 4. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 31-54.

Luhmann, Niklas (1992): Ökologie des Nichtwissens. In: Ders. (Hrsg.), Beobachtungen der Moderne. Opladen: Westdeutscher Verlag, 149-220.

Welches Organisationsproblem lösen „lockere Umgangsformen“ in Konzernen?

Juli 3rd, 2016 | 1 comment | permalink

Private Umgangsformen wie das Duzen und ein lockerer Kleidungsstil werden derzeit von Führungskräften als „neue Kultur“ vorgestellt. Wie lässt sich dieses Phänomen genauer organisationstheoretisch einordnen? Mit dem kommunizierten Wandel von Kleider- und Anredeformeln versuchen Konzerne derzeit, eine neue Kunden- und Bewerbergruppe zu addressieren, die bisher nicht im Fokus ihrer klassischen Geschäftsfelder stand. In Anlehnung an soziologische Argumente lautet meine These zu dieser Entwicklung, dass „lockere Umgangsformen“ in Konzernen(-spitzen) Ausdruck einer speziellen Umweltorientierung sind: der Suche nach „jungen“ Bewerber*innen und Projektkooperationen mit „innovativen“ Startups. Wie stellt sich dies konkret dar?

Welches Problem lösen Konzerne ihre neue Außendarstellung?

Mit dem Ablegen der Krawatte und der Wahl informeller Anredeformen stellen sich Konzernchefs nach außen als dynamisch, offen und innovativ gegenüber der neuen Umwelt von „jungen“ Projektpartnern dar. Der neue Dresscode lässt sich vor diesem Hintergrund als Symbol für eine Konzernstrategie lesen, bei der „Innovation“ durch temporäre Projektkooperation gesucht wird. Neue, lockere Umgangsformen tragen in dieser Hinsicht einer zunehmenden Arbeitsteilung zwischen „statischen“ Großorganisationen und „dynamischen“ Kleinorganisationen (Schumpeter 2006) Rechnung. Mit den Worten von James March (1991, 1994, 2001) ausgedrückt, lässt sich dabei beobachten, dass sich Großkonzerne im Kern vorwiegend an einer funktionalen Arbeitsteilung von „exploitation“ (Ausnutzung von Bestehendem) und „exploration“ (Erkundung von Neuem) orientieren. Die Unsicherheit über die Frage „What’s the next Big Thing“ – wenn es eben nicht die eigenen Konzernprodukte sind – wird klassischerweise in den Tochtergesellschaften und (i.d.R. ergänzt) durch kostspielige Formen des „Mergers & Acquisitions“ abgebaut. Wenn nun aber durch Fusionen und Beteiligungen nicht die erhoffte unternehmerische „exploration“ erreicht wird, und die gängige Konzernstrategie mit dem globalen Wettbewerb nicht mehr Stand hält, bietet sich ein temporäres Projektmanagement als eine alternative Lösung an.

Mit Projektkooperationen antworten Konzerne dabei auf das Problem, dass sie selbst nur relativ langsam auf Umweltveränderungen reagieren können. Im Vergleich zu anderen Unternehmen sind Konzerne stark hierarchisch organisiert und von recht vielen formalen Regeln der Aufgabenerledigung geprägt. Eine formale Anpassung an Umwelterwartungen bzw. eine Änderung der Formalstruktur verlangt viele (Folge-)Entscheidungen und fällt damit recht zeitintensiv aus. Mit temporären Projektkooperationen können Konzerne beides sein: Statisch und dynamisch. Sie können die Vorteile ihrer eigenen „alten“ Struktur mit den Organisationsstrukturen von „jungen“ Startups kombinieren. Sie können beispielsweise starre und lange Hierarchien beibehalten oder langsam abbauen, während sie befristete Kooperationen mit Unternehmen eingehen, die in ihrer Struktur genau das Gegenteil ihrer Selbst verkörpern: Den Fokus auf ein Produkt, ein kleines Team von „Bekannten“ mit unstandardisierten Arbeitsweisen und kurzen Dienstwegen.

Was bedeutet es, wenn Konzerne und Startups Projektkooperationen eingehen?

Dazu sechs Thesen:

Während Konzerne über eine eigene Marken-Infrastruktur, Massenproduktionen sowie Kapital und Personalressourcen verfügen, bieten Startups angesichts ihrer vergleichsweise weniger formalen – aber nicht zwingend weniger informalen – Hierarchien und Entscheidungsregeln den Konzernen marktspezifische Produktinnovationen. In Form von Beteiligungen erkaufen sich Konzerne zudem die Option, am Wachstum von Startups zu partizipieren. Über Projektkooperationen können Jungunternehmen umgekehrt nicht nur Kapital von Konzernen erhalten, sondern auch von deren Außen- und Markendarstellung profitieren sowie die Sach- und Personalleistungen in Konzernen in Anspruch nehmen (vgl. Baecker 2016).

Zweitens lässt sich beobachten, dass Konzerne bei solchen Projektkooperationen im Gegenzug hierarchische Kontrolle in Bezug auf den Arbeitsprozess abgeben – und dies an den alten Strukturen vorbei. Im Rahmen von Projektkooperationen können Konzerne dabei nicht mehr – wie bei der Wertschöpfung in Tochtergesellschaften – das „Wie“ der Leistungserstellung definieren, sondern nur noch „Was“ und „Wann“. Das Startup-Unternehmen kann dagegen sein eigenes Projektmanagement autonom gestalten, wenngleich es dabei auf gewisse Ressourcen – allen voran Kapital – der Konzerne angewiesen ist. Bei dieser Form der Arbeitsteilung und Spezialisierung werden Jungunternehmen versuchen die Leistungserstellung so attraktiv für den Konzern zu verkaufen, dass daraus Chancen auf zukünftige bzw. längerfristige Projektaufträge wahrscheinlich werden (vgl. Baecker 2016).

Wenn beispielsweise Herr Zetsche nun seine Krawatte ablegt und einen neuen Dresscode wählt, versucht er damit nach außen das Bild einer veränderten Organisationskultur zu vermitteln. Zu dieser gehört insbesondere seine neue (Mentoren-)Rolle, mit der er sich als ein Adressat für eben solche Kooperationen mit Jungunternehmen in Szene setzt. Sein Aussehen und Auftreten sind dabei Ausdruck der Konzernentscheidung, dass neue Projektkooperation mit Startups als Lösungsstrategie bei der Suche nach gewinnversprechenden Produktionsinnovationen angesehen werden.

Drittens zeigt sich im Zusammenhang mit der Außendarstellung von Konzernen im ausgerufenen Zeitalter der Digitalisierung, dass Konzernschefs ebenso wie andere Arbeitnehmer*innen einem internationalen War for talents unterliegen. Konzernvorstände sind „Systemvertreter an der Spitze“ heißt es bei dem Soziologen Niklas Luhmann in seinem Werk Funktionen und Folgen formaler Organisation (1964). Sie werden als solche im Zuge zunehmender Spezialisierung sowie erhöhter Markt- und Markenkonkurrenz nicht mehr allein an ihrer fachlichen Expertise gemessen, sondern auch an der ihnen zugerechneten „Unterscheidbarkeit“. Dass bedeutet, dass ihrer Einzigartigkeit nun auch über digitale Medien fingieren und gegenüber einem Publikum an Jungunternehmer*innen und Jungakademiker*innen überzeugend darstellen müssen. Ändern Chefs nun sichtbar ihr optisches Auftreten, bringen sie damit die informale Erwartung gegenüber ihren KollegInnen und MitarbeiterInnen zum Ausdruck, dass diese den neuen „Stil“ auch „imitieren“ mögen.

Die Darstellung von „Transparenz“ oder „Innovation“ muss viertens jedoch nicht zwingend „lockerer“ oder „angenehmer“ für die Mitglieder in einer Organisationen sein (vgl. Luhmann 1964: 100ff.; 108ff.). Vielmehr kann der informale „Erwartungsdruck“, ein solches Bild nach außen überzeugend zu präsentieren, als eine Zumutung wahrgenommen werden. Denn je höher der Anspruch eines Konzerns ist, „Lässigkeit“, „Offenheit“ oder „Informalität“ nach außen zu kommunizieren – wie z.B. durch einen „lockeren“ Dresscode oder das Duzen – , desto intensiver muss diese „Schauseite“ (Luhmann 1964: 112) mit Zeit und Ressourcen vorbereitet werden. Dies gilt insbesondere, wenn die alten Formalstrukturen fortbestehen sollen.

Einschlägige Organisationsforschungen zeigen fünftens, dass es so etwas wie eine einheitliche informale Leitkultur nicht gibt. Entsprechende Imperative folgen einem optimistischen Steuerungsdenken, das organisationsspezifische System-Umweltgrenzen sowie die damit verbundenen Eigenrationalitäten sozialer Kommunikation vernachlässigt. In Organisationen bilden sich informal zwangsläufig unterschiedliche Abteilungs- und Berufsgruppenkulturen aus, die im Widerspruch zur formalen Ordnung stehen können. Wer die ungeschriebenen Gesetze nicht kennt oder offensiv von ihnen abweicht, kann zwar formal Mitglied bleiben, isoliert sich jedoch auf informaler Ebene.

Sechtens ist das Ablegen der Krawatte von Vorstandschefs auch symptomatisch für die Unmöglichkeit eine „neue Organisationskultur“ formal von oben zu verordnen. Neue Umgangsformen und lässiges Erscheinen von oben zu verordnen, verursacht in der Regel gerade in Großkonzernen hohe Entscheidungskosten und ist mit „unintendierten Nebenfolgen“ (Merton 1938) verbunden, denn die „alten“ Erwartungsordnungen bzw. Strukturen hatten ja eine Funktion. Siezen auf der Arbeit und Duzen in der Familie sowie unter Freunden trägt dazu bei, dass man eindeutige Grenzen ziehen und recht schnell und gut einschätzen kann, in welcher Situation man sich gerade befindet. Werden private und vormals berufliche Umgangsformen vermischt bzw. die damit verbundenen Erwartungsgrenzen angeglichen, so kann dies zu Unsicherheiten und Stress führen, denn Mitglieder können weniger genau antizipieren, welche Erwartungen einer Situation gerade an sie herangetragen werden. Es herrscht dann eine höhere Unsicherheit darüber, ob sie in einer gewissen Situation in privater Rolle oder beruflich angesprochen werden, und ob die dabei kommunizierten Erwartungen (z.B. das „Aushelfen“ gegenüber Kolleg*innen oder das Ansprechbarhalten- bzw. Erreichbarsein nach Feierabend) noch im Rahmen der formalen Vertragspflichten liegen. Die Organisationsforschung zeigt, dass Mitarbeiter*innen im Zweifel dann eher mehr leisten und Fremderwartungen schwerer ablehnen können – weil sie eben nicht genau wissen, wo die Grenzen liegen, was von ihnen erwartet werden kann. In der Tendenz stellt sich dann eine „Selbstausbeutung“ bzw. die Gefahr des „Burn-Out“ ein (vgl. Schwarting 2011).

Neben diesen sechs Thesen wird erst im Einzelfall genauer geklärt werden können, inwiefern mit lockeren Umgangsformen eine neue Geschäftsstrategie informal flankiert wird, und/oder inwiefern das „neue Auftreten“ in einem Konzern lediglich zur Außendarstellung an aktuelle Umwelterwartungen angeordnet (oder vielleicht nur von der Konkurrenz imitiert) wurde. Dabei ist schließlich nach den jeweils formalen Bindungswirkungen und informalen Nebenfolgen zu fragen, die in der Regel bei der Reform von „alten“ Strukturen auftreten. Interessant wird dann wiederum sein, wie bruchhaft oder reibungslos sich das Ersetzen der alten Strukturen und durch die Neuen gestaltet.

Zitationsempfehlung:
Schwarting, Rena (2016): Welches Organisationsproblem lösen „lockere Umgangsformen“ in Konzernen? In: A Sociological Blog by Rena Schwarting 07/2016. URL: http://renaschwarting.de/2016/07/welches-organisationsproblem-loesen-lockere-umgangsformen-in-konzernen-von-rena-schwarting/

Bild

Grazia Horwitz. (Lucius)

Literatur

Baecker, Dirk (2016): Management im Wandel. „Morgen weiß ich mehr“. Experten geben Impulse für den digitalen Wandel. Interview veröffentlicht am 08.05.2016. URL: https://www.youtube.com/watch?v=ROH2OFvEP4I.

Kaufmann, Matthias (2016): Die neue Lässigkeit im Büro. So freundlich ist das Du gar nicht. In: KARRIERE SPIEGEL vom 02.08.2016. URL: http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/krawatte-und-duzen-lockere-buero-etikette-fuehrt-zu-problemen-a-1104583.html.

Kette, Sven (2012): Das Unternehmen als Organisation, in: Apelt, Maja & Tacke, Veronika (Hrsg.). Handbuch Organisationstypen. Wiesbaden: VS Verlag, 21-42.

Klatetzki, Thomas & Tacke, Veronika (2005): Organisation und Profession. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

Klatetzki, Thomas (2010): Soziale personenbezogene Dienstleistungsorganisationen. Soziologische Perspektiven. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

Kühl, Stefan (2002): Jenseits der face-to-Face-Organisation. Wachstumsprozesse in kapitalmarktorientierten Unternehmen. Zeitschrift für Soziologie 31 (3), 186-201.

Luhmann, Niklas (1964): Funktionen und Folgen formaler Organisation. Berlin: Duncker & Humblot.

March, James G. (1991): Exploration and Exploitation in Organizational Learning. In: Organization Science 2, 71-87.

March, James G. (1994): A Primer on Decision Making: How Decisions Happen, New York: Free. Press.

March, James G. (2001): „Wenn Organisationen wirklich intelligent werden wollen, müssen sie lernen, sich Torheiten zu leisten”. Ein Gespräch mit James G. March. In: Bardmann, Theodor / Groth, Torsten (Hg.): Zirkuläre Positionen 3: Organisation, Management und Beratung. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag, 21-33.

Merton, Robert K. (1936): The Unanticipated Consequences of Purposive Social Action. In: American Sociological Review 1, 894-904.

Merton, Robert K. (1948): The Self-Fulfilling Prophecy. In: Antioch Review 8, 193-210.

Scheele, Martin (2016): Jetzt mal locker! Benehmen im Beruf. In: Süddeutsche Zeitung (Karriere) vom 02.12.2016. URL: http://www.sueddeutsche.de/karriere/benehmen-im-beruf-jetzt-mal-locker-1.3275070.

Schumpeter, Joseph A. (2006 [1912]): Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung, Berlin 1912; Neuausgabe. Röpke, Jochen & Stiller, Olaf (Hrsg). Berlin: Duncker & Humblot.

Schwarting, Rena (2015): Hochfrequenzhandel zwischen Entscheidungsautomation und Entscheidungsautonomie. In: Apelt, Maja; Senge, Konstanze (eds.). Organisation und Unsicherheit. Wiesbaden: Springer Fachmedien, 159-174. URL: http://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-531-19237-6_10.

Schwarting, Rena (2014): Wie verändert die Digitalisierung den Alltag von Konzernvorständen in den kommenden 15 Jahren? In: A Sociological Blog by Rena Schwarting 12/2014. URL: http://renaschwarting.de/?p=1174.

Schwarting, Rena (2011): Burn-Out-Diagnosen zwischen Fremd- und Selbstausbeutung. Ein Plädoyer für eine dritte Beobachtungsebene und einen ersten Ausweg. In: Sozialtheoristen 2011 (12). URL: http://sozialtheoristen.de/?p=2770.

Tacke, Veronika (2001): James G. March und die Tyrannei der instrumentellen Rationalität. In: Bardmann, Theodor / Groth, Torsten (Hg.): Zirkuläre Positionen 3: Organisation, Management und Beratung. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag, 34-41.

Wie verändert die Digitalisierung den Alltag von Konzernvorständen in den kommenden 15 Jahren?

Dezember 30th, 2014 | 1 comment | permalink

Die Frage, „Wie verändert die Digitalisierung den Alltag von Konzernvorständen in den kommenden 15 Jahren?“, zählte zu einer der drei Essay-Aufgaben, die den WettbewerberInnen beim jüngsten „CEO of the future“ Planspiel von der Unternehmensberatung McKinsey gestellt wurden. Im Folgenden werden einige „Digitalisierungserwartungen“ skizziert, die an die Rolle von Vorständen herangetragen werden.

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From crisis to creativity. How to make a virtue out of necessity

Juli 2nd, 2009 | 0 comments | permalink

In her speech at the Guardian Conference on capitalism in crisis, Jayati Ghosh, professor of Economics at Jawaharlal Nehru University, New Delhi, states that the financial crisis is not all bad news but rather offers an opportunity for alternative change. In her explanation Ghosh traces the historical pervasiveness of the current crisis back to the emergence of three simultaneous imbalances. The first imbalance describes the high interlinkages between the financial and the real economy. In order to avoid uncontrollable side-effects of not taking the counterparty risks, states had to nationalize banking. Ghosh, however, points out that the socialization of losses can only be considered as a transitional solution since it is boosting the second, macroeconomic disequilibrium. As a matter of fact, there is no alternative to reduce current account deficits. In particular, the U.S. debt burden – serving as an engine of the unequal demand boom – has to decrease. Coordinated expansion provides not only the basis for fiscal, but also for the waste of natural resources. Though the Club of Rome declared the Limits to Growth more than 35 years ago, pollution, congestion and degradation remain unsolved.

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European Union: No fronts, no tricks, no soap box politics?

Juni 1st, 2009 | 0 comments | permalink

The creation of the European Union refers back to the process of ensuring peace after centuries of turmoil and barbarous wars. Trade instead of war was the fundamental motivation of its founders. However, the establishment of institutions failed to transform the military fight adequately into political antagonism. According to Chantal Mouffe, every kind of fight needs fronts or contrary parties that put their opinion at stake in order to negotiate visions, and for absorbing people’s emotions politically. Democracy as the evolutionary winning model deals with the distinction of government and opposition. The difference guarantees that not voted parties can be elected in a forthcoming procedure – enabling that possibly disappointed decisions can be made in a different way; it is just a matter of time. And it is a modern tragedy that ideas being ahead of the times often have to wait until outworn opinions and habits die out before social progress unfolds.

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The swine flu panic – an underestimated threat?

Mai 31st, 2009 | 0 comments | permalink

How could a very specific and unlikely killer virus like the swine flu – believed to have afflicted almost 13,000 people worldwide within two months compared to more than 15 million deaths every year from all infectious diseases – have sparked a global panic? Two arguments are brought to light, namely the so called fear factor and the news factor. Contrary to the SARS epidemic in China, the Mexican government didn’t try to withhold information from the world public and instead acted according to the principle of risk aversion: Without knowing the effects of the measures taken to prevent transmissions, the Mexican health management allowed the WHO and national governments to consider further steps – entailing panic pyramid (over-)reactions.

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Unwise worries about moral wisdom

Mai 13th, 2009 | 0 comments | permalink

Referring back to President Obama’s rhetorical appeal to civic virtue during the 2008 election compaign, Barry Schwartz calls for a revival of morality in public life. As social contexts are changing in modern societies, formal job profiles and directives of welfare departments would only present suboptimal procedures for human interactions. Instead, there would be a demand for acting upon moral values, such as responsibility and respect. For instance, a survey conducted in Switzerland proved that the interviewees would be more likely to carry social and ecological burdens if they were not to be rewarded by higher salaries.

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Paradise lost. Risks and adverse dangers of insisting on security

April 28th, 2009 | 0 comments | permalink

Those who would give up essential liberty to purchase a little temporary safety deserve neither liberty nor safety, said Benjamin Franklin (1706-1790), one of the Founding Fathers of the United States in 1759. More than 200 years later the German sociologist Niklas Luhmann brought forward the scientific illumination of Franklins famous words: The outside world knows no risks, for it knows neither distinctions, nor expectations, nor evaluations, nor probabilities – unless self-produced by observer systems in the environment of other systems (2008: 6).

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